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Die Redaktion

Fredrik Heffermehl – Kämpfer für die Ethik des Friedensnobelpreis

(11. November 1938 – 23. Dezember 2023)

von Rainer Schopf, Deutschland

(8. März 2024) Fredrik Heffermehl wurde in Norwegen geboren, studierte in Oslo und New York. Als Anwalt und Autor hat er zahlreiche Bücher geschrieben, Vorträge gehalten und sich engagiert für das Erbe von Alfred Nobel eingesetzt. Er war ein überzeugter Kritiker des norwegischen Nobelkomitees, das seiner Meinung nach dem Willen von Nobel bei der Vergabe des Friedensnobelpreises oft nicht nachgekommen und gerecht geworden ist.

Kriegstreiber unerwünscht!

Rede von Jürgen Rose,* Deutschland

Sehr geehrte Versammelte, liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde!

(8. März 2024) Es ehrt Sie sehr, dass Sie heute hier so zahlreich erschienen sind und damit ein Zeichen setzen für den Frieden auf der Welt, obschon es durchaus Elan und Mut braucht, um in diesen Zeiten allgegenwärtigen und allumfassenden Kriegs- und Siegesgetrommel aufzustehen und die Stimme zu erheben gegen das massenhafte Morden auf den «Killing Fields» dieser Welt, zumal Menschen wie wir vielfach unverblümt als «Lumpenpazifisten» diffamiert werden seitens zahlreicher politischer und journalistischer Claqueure des Krieges, die umgekehrt wohl am treffendsten als «Schurkenbellizisten» zu titulieren wären.

Tansania

In Afrika geht ein Megabauwerk in Betrieb

Julius-Nyerere-Staudamm liefert Strom für 60 Millionen Einwohner

von Ruy Barbosa

(8. März 2024) Der «Julius-Nyerere-Staudamm»1 in Tansania ist praktisch fertiggestellt und soll dieser Tage mit der Stromerzeugung beginnen. Der neue Staudamm ist ein genuin gesamtafrikanisches Projekt. Finanziert wurden die Baukosten von 2,9 Milliarden US-Dollar vollständig von der tansanischen Regierung, und gebaut wurde der Staudamm am Rufiji-Fluss im Rahmen einer gemeinsamen Partnerschaft zweier ägyptischer Firmen: die staatliche «Arab Contractors» und die «El-Sewedy Electric».

Julius Malema, Nathalie Yamb und die neue afrikanische Radikalität

von Guy Mettan,* Genf

(29. Februar 2024) Der afrikanische Kontinent, der sich jahrzehntelang im toten Winkel der Weltmedien befand, ist seit der Covid-Krise spannend zu beobachten, weil dort ständig haarsträubende Ereignisse stattfinden und eine Art nebulöse Hektik herrscht, die schwer zu entschlüsseln, aber sehr belebend ist.

Der Mythos von Israels «Demokratie»

Israel kann nicht Kolonialmacht und Demokratie sein

Interview von Chris Hedges* mit Ilan Pappé**

(29. Februar 2024) Der israelische Historiker Ilan Pappé stellt die «einzige Demokratie im Nahen Osten» als eine kolonisierende Macht dar, die aufgrund der notwendigen Unterwerfung der Palästinenser von Natur aus undemokratisch ist.

Dass Israel eine echte Demokratie ist, wird oft als eine selbstverständliche Wahrheit angesehen, aber ein kritischer Blick auf die Geschichte und die Realität des Zionismus stellt dies in Frage. Denn wie kann eine Demokratie in einem Land existieren, das verfassungsmässig als Ethnostaat definiert ist, der nur durch die Unterdrückung und allmähliche Eliminierung der anderen existieren kann?

Der israelische Historiker Ilan Pappé diskutiert mit Chris Hedges über Israel als inhärent koloniales und daher antidemokratisches Projekt.



Ein atomares «Armageddon» durch westliche Eliten?

von Robert Seidel

(23. Februar 2024) Die Meinung, dass «Eliten», bzw. «Experten», Plutokraten, «Blaublütige» oder «Global Young Leaders» per se besser entscheiden könnten als die Allgemeinheit, hat sich immer wieder als Irrtum erwiesen. So werden die aktuellen Kriege von kleinen elitären Kreisen – die meinen es besser zu wissen – geplant, initiiert, geführt oder «nur» toleriert. Eine Verhöhnung jedes Menschen und jeder Demokratie – sind doch im atomaren Zeitalter alle von diesen Entscheidungen betroffen. Es ist ein letaler Irrtum, sich heute auf die «Vernunft» dieser Eliten verlassen zu wollen.