Die EU hat kein Geld, will aber den Krieg fortsetzen

von «Ungarn Heute»

(5. Dezember 2025) (CH-S) Die ungarische Regierung ist entsetzt über die Vorschläge von Kollegen am EU-Gipfel vom 24. November zu den Friedensbemühungen der US-Administration im Ukraine-Krieg. Sie hält fest: «Wir sind nicht bereit, die Zukunft unserer Enkelkinder zu verpfänden, um einen nicht zu gewinnenden Krieg in der Ukraine zu finanzieren».

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«Die Europäische Union will den Krieg fortsetzen, aber da sie kein Geld hat, würde sie einen gemeinsamen Kredit aufnehmen. Dazu müssen wir Nein sagen. Wir wollen unsere Enkelkinder nicht wegen der Ukraine verschulden», erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán auf seiner Facebook-Seite, als er die Ereignisse des EU-Gipfels vom Montag [24. November] zusammenfasste.

Viktor Orbán sagte in dem Video: «Bei dem Treffen wurde der 28-Punkte-Friedensplan besprochen, den die Amerikaner vorgelegt haben. Dieser Plan ist vielschichtig und umfasst tausend Unterthemen…

Nach der heutigen Videokonferenz kann ich eines mit Sicherheit sagen: Die Europäische Union will den Krieg fortsetzen, obwohl sie keinen einzigen Cent für die Lieferung von Militärgütern an die Ukraine hat, keinen einzigen Cent für die Finanzierung des Betriebs der Ukraine zur Verfügung hat und keine einzige Idee hat, wie sie dieses Geld beschaffen soll», fügte der Regierungschef hinzu.

Die einzigen Ideen, die die EU hatte, so Viktor Orbán, waren, dass «jeder Mitgliedstaat einen Beitrag leisten sollte» – was Ungarn jedoch ablehnte – oder dass «wir einen gemeinsamen Kredit aufnehmen sollten».

«Wir sind nicht bereit, die Zukunft unserer Enkelkinder zu verpfänden, um einen nicht zu gewinnenden Krieg in der Ukraine zu finanzieren», erklärte Viktor Orbán.

Der Ministerpräsident warnte am Dienstag bei der Einweihung der neuen Produktionsstätte NextGen Mobility von Flextronics, dass Europas wirtschaftliche Aussichten durch den andauernden Krieg und den Druck, die Militärausgaben durch höhere Steuern und langfristige Schulden zu finanzieren, beeinträchtigt würden. «Wenn wir unser Geld dafür ausgeben, wird nie genug übrigbleiben, um die Industrie zu entwickeln», sagte er.

Aussen- und Handelsminister Péter Szijjártó berichtete, dass der Friedensplan eine grosse Chance für die Rückkehr des Friedens in Mitteleuropa darstelle, man jedoch sehen müsse, dass Brüssel und die europäischen Staats- und Regierungschefs kein Interesse daran hätten, diesen anzunehmen. «Sie sind nicht nur nicht daran interessiert, sondern es ist auch offensichtlich, dass sie bereits darüber nachdenken, wie sie diesen Friedensplan torpedieren, untergraben und unmöglich machen können», sagte er.

Der Chefdiplomat vertrat ausserdem die Ansicht, dass «das einzig akzeptable Verhalten seitens der europäischen Politiker unter Berücksichtigung der Aspekte der Menschlichkeit und der Vernunft darin bestehen würde, die Friedensbemühungen der USA und diesen 28-Punkte-Plan bedingungslos und mit aller Kraft zu unterstützen». «Es gibt keinen Aspekt, der sich mit der Verlängerung des Krieges verbessern würde. Die Ukraine hat durch den Krieg bereits sehr viel verloren, Europa hat durch die Reaktionen Brüssels auf den Krieg ebenfalls sehr viel verloren, daher ist es an der Zeit, all dem ein Ende zu setzen», fuhr er fort.

Abschliessend betonte der Minister, dass jeder, der gegen das Friedensabkommen arbeitet, in Wirklichkeit auch gegen Europa und die Ukraine arbeitet. «Denn denken wir einmal darüber nach, wenn man die Ukraine im April 2022 nicht zu weiteren Kämpfen gezwungen hätte, sondern damals das Abkommen von Istanbul unterzeichnet hätte, in wie viel besserer Lage wäre dann die Ukraine heute.

Jeder Tag, der verstreicht, verschlechtert die Lage, und es kann nur noch ein schlechteres Abkommen zustande kommen. Es ist also an der Zeit, dieses Abkommen zu akzeptieren», fasste er zusammen.

Quelle: https://ungarnheute.hu/news/viktor-orban-die-eu-hat-kein-geld-will-aber-den-krieg-fortsetzen-58870/, 25. November 2025

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