Nato-Länder – auch die nordischen – bereiten sich im Stillen darauf vor, Truppen in die Ukraine zu schicken!

von TFF & Jan Oberg,* Lund, Schweden

(3. Mai 2024) Die Nato versucht verzweifelt, ihre Riesenfehler zu vertuschen, nämlich

a) die Nato zu erweitern, anstatt ein gemeinsames europäisches Sicherheits- und Friedenssystem zu schaffen, das es uns allen ermöglicht hätte, heute in Wohlstand und Frieden zu leben; und

b) die Ukraine dummerweise in diese Erweiterung einzubeziehen, obwohl damals nur eine kleine Minderheit der Ukrainer die Nato-Mitgliedschaft ihres Landes wünschte.

Jan Oberg. (Bild
https://oberg.life)

Den ukrainischen und den Nato-Eliten ist die Meinung der Bevölkerung völlig gleichgültig – was zum Beispiel auch auf den Beitrittsprozess Schwedens zutrifft.

Einer der kämpferischsten westlichen Strategen, Edward Luttwak,1 vertrat kürzlich die Ansicht, dass die Nato-Truppen jetzt in der Ukraine vor Ort tätig werden müssen, um nicht eine katastrophale Niederlage zu erleiden. Er schreibt: «Die Briten und Franzosen sowie die nordischen Länder bereiten sich bereits in aller Stille darauf vor, Truppen zu entsenden – sowohl kleine Eliteeinheiten als auch Logistik- und Unterstützungspersonal –, die weit von der Front entfernt bleiben können.»

Man muss kein Experte für Strategie, Kriegsführung und die bereits manifestierte Katastrophe der Nato in der Ukraine sein, um vorherzusagen, dass die Nato schrittweise in das Land hineingesogen wird, wenn die Ukraine schwächer wird, immer näher heranrückt, um die russischen Streitkräfte zu bekämpfen, und bei Bedarf verstärkt wird. Wenn sie einmal drin ist, kommt die Nato nicht mehr kampflos heraus.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat diese Idee geäussert. Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat erklärt, dass es notwendig sein wird, Russland daran zu hindern, die gesamte Ukraine (!) einzunehmen und weiterhin andere Länder zu schlucken (!). Der schwedische Verteidigungsminister – ein kühler Angstmacher gegenüber dem schwedischen Volk – hat gesagt, dass er einen isolierten russischen Angriff auf Südschweden nicht ausschliesst (Nein, das war kein Aprilscherz).

Nun, das alles ist möglich, weil die Nato in den letzten 25 Jahren gegen ihren eigenen defensiven UN-ähnlichen Vertrag verstossen hat, als sie ihre Operationen ausserhalb ihrer eigenen Mitgliedsstaaten begann und Jugoslawien bombardierte. Nur Dummköpfe, vollständig von oben gesteuerte Medienl­eute und zynische Propagandisten nennen die Nato immer noch «defensiv» ...

Abschliessend möchte ich diejenigen unserer Leser, die in den nordischen Nato-Ländern leben, darauf hinweisen, dass Luttwak ausdrücklich das Vereinigte Königreich, Frankreich und die nordischen Länder als Speerspitze der kommenden Nato-Kriegsführung in der Ukraine erwähnt. Einige von uns sind nicht überrascht – diese Länder gehören heute zu den militaristischsten in Europa und sind bestrebt, ihre Loyalität gegenüber Washington und Brüssel unter Beweis zu stellen, die grösser ist als die gegenüber ihren eigenen Bürgern und deren Frieden und Sicherheit.

So tragisch und selbstzerstörerisch dies auch sein mag, diese militaristische Kakistokratie wird kaum lange überleben.

Quelle: https://thetransnational.substack.com/p/tff-pressinfo-739-nato-countries, 11. April 2024

(Übersetzung «Schweizer Standpunkt»)

1 Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Luttwak

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